Der Lischka Prozess

 

Henri Pudeleau & Milo Adoner

Demonstration während des Kölner Prozesses gegen Lischka, Hagen und Heinrichsohn am 31. Januar 1980. Auf dem Foto rechts: Henri Pudeleau, links von Beate Klarsfeld Milo Adoner.

Henri Pudeleau wurde am 3. Januar 1924 in Paris als Erman Pudlowski geboren. Er arbeitete als Ledergerber.  Nach der deutschen Besatzung Nordfrankreichs schloss er sich der Résistance im Südteil des Landes an, und kehrte später nach Norden zurück um seine Schwester zu suchen. Am 21. September 1942 wurde er mit dem 35. Convoi nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Lager und kehrte nach der Befreiung nach Paris zurück. Von 1945 bis 1948 engagierte er sich in der IRGUN (Irgun Zwai Leumi (hebräisch אִרְגּוּן צְבָאִי לְאֻמִּי Irgūn Zvaʾī Ləʾummī, deutsch ‚Nationale Militärorganisation‘, Abkürzung IZL oder Etzel). Er engagierte sich in den 1970er Jahren zusammen mit den Klarsfelds in der Gruppe «Militants de la Mémoire» und nahm an zahlreichen Aktionen teil, meist in seiner Jacke aus der Lagerhaft in Auschwitz. 

Henri Wolf wurde am 25.12.1925 in Stryków, Polen geboren. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Brüssel, Belgien. Er wurde am 31.08.1942 mit dem Transport 26, Zug 901-21 von Drancy nach Auschwitz Birkenau deportiert, überlebte das Lager und kehrte nach dem Krieg nach Frankreich zurück.

Elisabeth und Serge Hajdenberg (geb. 29 Nov 1941) Beide waren in den 1970er Jahren aktiv in der LICA/LICRA. 1981 gründete Serge Hajdenberg mit einigen Freunden den ersten jüdischen Radiosender in Frankreich (Radio J) und war lange Zeit dessen aktiver und engagierter Präsident

Milo Adoner, wurde am 5. Mai 1925 in Paris geboren. Sein Vater arbeitete als selbständiger Lederhandwerker.  Am 28. September 1942 wurde er im Alter von 17 Jahren mit sieben Mitgliedern seiner Familie mit dem Konvoi Nr. 38 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte als einziger seiner Familie zusammen mit einer älteren Schwester, die nicht deportiert worden war. Er veröffentlicht seine Aussage in einem Sammelwerk: Die letzten Zeugen, Worte der Deportierten, gesammelt von Jean-Pierre Allali, Safed Editions, 2004. Milo Adoner verstarb am 4. März 2020 in Paris.