Der Lischka Prozess
Karl Kübler war wie Walter Nährich als Kriegsverwaltungsrat beim Militärbefehlshaber in Paris tätig, bevor er vom Befehlshaber des BdS und SD übernommen wurde. In der Abteilung II, der Kurt Lischka als Abteilungsleiter vorstand, war er für die Zusammenarbeit mit den anderen Dienststellen zuständig.
Zum Zeitpunkt des Lischka-Prozesses war Karl Kübler 69 Jahre alt und lebte in Stuttgart. Bis zu seiner Pensionierung hatte er den Posten des Ministerialdirigenten im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg innegehabt. Gegen ihn lief parallel zum Kölner Prozess ein Ermittlungsverfahren wegen NS-Verbrechen. Dies berechtigte ihn, die Aussage zu verweigern, was er auch tat.
Während der Verhandlung reichte Serge Klarsfeld ein Dossier über Karl Kübler ein, welches belastende Dokumente über seine Tätigkeit in Paris enthielt.
„Er (Heinrichsohn) war gut aussehend, galant, kameradschaftlich, freundschaftich, er hatte blonde Haare.Wir sind oft zum Essen gegangen.Er war aufgeschlossen, mit der Bezeichnung „Sonny-Boy“ bin ich einverstanden.“
Dr. Karl Kübler